7. Impuls


Was ist, wenn nichts mehr bleibt


Hans-Martin Samietz, 10.03.2024

Nur die nächste Scherbe greifen wollen, nicht mehr und nicht weniger, das war der große innere Schritt, der im letzten Impuls in den Blick genommen wurde. In diesem Impuls gehen wir noch einen Schritt weiter:

Was ist, wenn nichts mehr bleibt?

Für das Christentums war das ab einem bestimmt Zeitpunkt seiner Existenz eine hochschöpferische Frage geworden. Hören wir die Heilige Schrift:  "Einige haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht". Was, wenn nichts mehr bleibt von einem Leben, selbst wenn es so groß war wie das des Jesus von Nazareth, nicht einmal sein Leichnam?

 

Das leere Grab ihres Hoffnungsträgers hatten die beiden Emmausjünger zu einer fluchtartigen Abreise aus Jerusalem bewogen. Nichts mehr da von dem Traum, den sie gemeinsam erleben durften - zerplatzt wie Seifenblasen. Und dann die Erfahrung: Das Herz brennt! Ich spüre es deutlicher und deutlicher in mir, die Wirklichkeit des Lebens über den Tod hinaus.

Der einstige Jesus von Nazareth ist präsent unter uns als brennendes Feuer in unseren Herzen. Und das ist keine Illusion! Es ist tiefe Erfahrung.

Was, wenn sich Jesus ebenso wie in die Flucht der Emmausjünger auch in unseren Weg - wer weißt wohin - stielt. Niemand hält mich davon ab, ihn inmitten meiner nüchternen Desillusionierung zu suchen zu beginnen.


I wanna to run, I want to hide.

I wanna tear down the walls that hold me inside.

I wanna reach out and touch the flame

where the streets have no name.

 

I wanna feel sunlight on my face.

I see that dust cloud disappear without a trace.

I wanna take shelter from the poison rain

where the streets have no name.

 

We're still building then burning down love.

And when I go there, I go there with you.

It's all I can do.

 

U2 - Where the streets have no name